The roads I take...
KaiRo's weBlog
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27. Februar 2011
Ich bin jetzt auf Diaspora!
Ich bin froh, jetzt auf Diaspora* einen Account zu haben, den dezentralisierten, auf die Privatsphäre achtenden sozialen Netzwerk!
Wenn du auch dort zu finden bist, kannst du über mein Profil eine Verbindung herstellen (ja, ich weiß, das Bild ist etwas komisch abgeschnitten, ich muss mir mal ein besseres suchen, wenn ich Zeit habe).
Da das ganze System noch nicht fertig ist, befindet sich auch die Installation (der "Pod") der originalen Entwickler derzeit in einer auf eingeladene Personen beschränkten Alpha-Phase (der Quellcode ist allerdings offen und jeder kann seinen/ihren eigenen Pod aufsetzen). Ich habe 5 Einladungen für den "originalen" joindiaspora.com-Pod bekommen, die ich an andere verteilen kann, bitte sende mir eine Nachricht, wenn du eine davon haben willst.
Ich hoffe sehr stark, dass dieses oder ein vergleichbares System mit der Zeit erfolgreich sein wird, da wir sicherlich eine Lösung gut brachen können, die weniger ihr eigenes Süppchen kocht als Facebook...
Wenn du auch dort zu finden bist, kannst du über mein Profil eine Verbindung herstellen (ja, ich weiß, das Bild ist etwas komisch abgeschnitten, ich muss mir mal ein besseres suchen, wenn ich Zeit habe).
Da das ganze System noch nicht fertig ist, befindet sich auch die Installation (der "Pod") der originalen Entwickler derzeit in einer auf eingeladene Personen beschränkten Alpha-Phase (der Quellcode ist allerdings offen und jeder kann seinen/ihren eigenen Pod aufsetzen). Ich habe 5 Einladungen für den "originalen" joindiaspora.com-Pod bekommen, die ich an andere verteilen kann, bitte sende mir eine Nachricht, wenn du eine davon haben willst.
Ich hoffe sehr stark, dass dieses oder ein vergleichbares System mit der Zeit erfolgreich sein wird, da wir sicherlich eine Lösung gut brachen können, die weniger ihr eigenes Süppchen kocht als Facebook...
Von KaiRo, um 23:25 | Tags: diaspora | keine Kommentare | TrackBack: 0
25. Februar 2011
Unterstütze das offene Web! Deutsche Untertitel gesucht!
Matt Thompson von Mozilla Drumbeat hat in seinen Blog-Beitrag zum Erzeugen deutscher Untertitel für ein "Wir sind Firefox" - Video aufgerufen.
Mittels des im Rahmen von Drumbeat entstandenen Werkzeugs "Universal Subtitles" sollte das leicht zu machen sein - also helft bitte mit, um das bis zur CeBit zu schaffen!
Mittels des im Rahmen von Drumbeat entstandenen Werkzeugs "Universal Subtitles" sollte das leicht zu machen sein - also helft bitte mit, um das bis zur CeBit zu schaffen!
Von KaiRo, um 01:20 | Tags: Drumbeat, Mozilla, Subtitles | keine Kommentare | TrackBack: 0
16. Februar 2011
Auftragsarbeit für Mozilla!
Vor einigen Monaten habe ich schon (auf Englisch) darüber gebloggt, dass sich meine persönlichen Prioritäten verschieben - und je mehr ich über die Zukunft meiner selbst und des SeaMonkey-Projekts nachdenke, wird mir klar, dass ich dort sein möchte, wo Innovation passiert und die Zukunft des offenen Webs gestaltet und nicht nur konsumiert wird - und je mehr ich die Dinge aus einem möglichen Firefox-Blickwinkel ansehe, desto mehr habe ich das Gefühl, dort hin zu gehören. Es fühlt sich für mich besser an, über Vorschläge, die in verschiedenen Foren anfallen, im Sinne von "was heißt das für Mozilla als ganzes" nachzudenken als von "was heißt das für SeaMonkey". Ich fühle bei dieser Sicht mich wohler, und ebenso, wenn es darum geht, Firefox und das offene Web weiter zu bringen - auch wenn ich derzeit noch tief im SeaMonkey-Projekt stecke.
Aus diesen Gründen habe ich auch bereits begonnen, einige meiner Verantwortungsbereiche im SeaMonkey-Projekt an andere zu übergeben - wie das Release-Engineering an Callek, zum Beispiel - und ich arbeite an weiteren derartigen Schritten. Im Endeffekt möchte ich, dass mir nur mehr die deutsche Übersetzung und der "Owner"-Status im comm-central Build-System übrig bleibt, sowie einer der Mitglieder im SeaMonkey-Council zu sein - zumindest im Moment. Aber bis dorthin ist noch einiges zu tun, und ich möchste, dass dies ein sanfter, schrittweiser Übergang wird, sodass das SeaMonkey-Projekt aus dieser Zeit mindestens gleich stark, wenn nicht stärker als vorher, herausgehen kann.
Gleichzeitig - und das ist der Kern dieses Beitrags und etwas, das sich schon seit einiger Zeit zusammenbraut - beginne ich, woanders Erfahrungen zu sammeln. Ab dem heutigen Tag beginne ich einen Teil meiner Zeit offiziell für Mozilla zu arbeiten - derzeit heißt das, auf Auftragsbasis halbzeit ca. 3 Monate lang an einem Projekt zu arbeiten, aber ich hoffe, dass daraus ein fruchtbares Verhältnis wird, das in der Zukunft noch große Zeiten erleben wird.
Meine Arbeit bei Mozilla ist dabei generell im Bereich des "Program Management" angesiedelt - das konkrete Projekt, an dem ich in den nächsten Monate arbeiten werden, ist dabei, eine Strategie für Socorro (unser Absturz-Statistik-System) aufzustellen. Ich werde nicht an Code arbeiten, sondern mit dem Socorro-Team und den anderen Mozilla-Managern und -Entwicklern zusammenarbeiten, um einen Plan zu finden, woran die Entwickler in den nächsten Monaten arbeiten werden, um eine zusätzliche Perspektive zu finden, wie das Absturz-System verwendet werden kann, um als Hilfe für Release-Entscheidungen zu dienen, und sich nicht nur um die Analyse spezifischer Bugs dreht. Eine Menge Arbeit steht bevor, die über 400 Änderungswünsche und Bugs zu konsolidieren, die sich um das Socorro-System aufgestaut haben und um einige detailliertere Spezifikationen für etwas komplexe Gebiete aufzustellen, sodass wir Systeme bauen können, mit denen wir Absturzdaten besser verstehen und effektiver nutzen können. Ich kann jedenfalls aus der gesamten Community Vorschläge gut gebrauchen, wie wir dieses Ziel möglichst gut erreichen können.
Die positive Seite an einem Übergang in dieser Art für mich liegt darin, dass Socorro für alle Mozilla-Anwendungen zur Anwendung kommt und ich etwas Erfahrung (wenn auch nicht allzu viel) mit der Verwendung dieses Systems habe. Da ich ebenfalls Erfahrungen mit dem Release-Management von Mozilla-Produkten habe und den Diskussionen von Firefox-Release-Managern sowie der Security-Gruppe schon länger folge, sollten mir Einschätzungen leichter fallen, wo der Fokus für Absturz-Berichte und -Statistiken liegen kann.
Für mich persönlich habe ich dem Projekt den Spitznamen "Veridian 3" (eine fiktionelle Absturzstelle) aufgesetzt, und in einem ersten Klassifizierungslauf werden meine internen Tags auf Bugzilla daher mit "V3" beginnen - aber diese Name sollte nicht aus meiner privaten Verwendung anderswo hin durchschlagen, um andere nicht verrückt zu machen.
Einiges an konzentrierter Arbeit liegt vor mir und auch einige Dinge, die ich nicht gewohnt bin, wie einer spezifischen Person Bericht zu erstatten bzw. unterstellt zu sein oder Pläne zu erarbeitet, für deren Ausführung tatsächlich andere bezahlt werden, aber ich bin zuversichtlich, dies erfolgreich zu meistern und meinen Beitrag zu einem besseren Absturz-Statistik-System für uns alle zu leisten.
Also, seid darauf gefasst, dass ihr mich in naher Zukunft etwas weniger auf den üblichen Plätzen seht, aber dafür an einigen neuen Bereichen!
Aus diesen Gründen habe ich auch bereits begonnen, einige meiner Verantwortungsbereiche im SeaMonkey-Projekt an andere zu übergeben - wie das Release-Engineering an Callek, zum Beispiel - und ich arbeite an weiteren derartigen Schritten. Im Endeffekt möchte ich, dass mir nur mehr die deutsche Übersetzung und der "Owner"-Status im comm-central Build-System übrig bleibt, sowie einer der Mitglieder im SeaMonkey-Council zu sein - zumindest im Moment. Aber bis dorthin ist noch einiges zu tun, und ich möchste, dass dies ein sanfter, schrittweiser Übergang wird, sodass das SeaMonkey-Projekt aus dieser Zeit mindestens gleich stark, wenn nicht stärker als vorher, herausgehen kann.
Gleichzeitig - und das ist der Kern dieses Beitrags und etwas, das sich schon seit einiger Zeit zusammenbraut - beginne ich, woanders Erfahrungen zu sammeln. Ab dem heutigen Tag beginne ich einen Teil meiner Zeit offiziell für Mozilla zu arbeiten - derzeit heißt das, auf Auftragsbasis halbzeit ca. 3 Monate lang an einem Projekt zu arbeiten, aber ich hoffe, dass daraus ein fruchtbares Verhältnis wird, das in der Zukunft noch große Zeiten erleben wird.
Meine Arbeit bei Mozilla ist dabei generell im Bereich des "Program Management" angesiedelt - das konkrete Projekt, an dem ich in den nächsten Monate arbeiten werden, ist dabei, eine Strategie für Socorro (unser Absturz-Statistik-System) aufzustellen. Ich werde nicht an Code arbeiten, sondern mit dem Socorro-Team und den anderen Mozilla-Managern und -Entwicklern zusammenarbeiten, um einen Plan zu finden, woran die Entwickler in den nächsten Monaten arbeiten werden, um eine zusätzliche Perspektive zu finden, wie das Absturz-System verwendet werden kann, um als Hilfe für Release-Entscheidungen zu dienen, und sich nicht nur um die Analyse spezifischer Bugs dreht. Eine Menge Arbeit steht bevor, die über 400 Änderungswünsche und Bugs zu konsolidieren, die sich um das Socorro-System aufgestaut haben und um einige detailliertere Spezifikationen für etwas komplexe Gebiete aufzustellen, sodass wir Systeme bauen können, mit denen wir Absturzdaten besser verstehen und effektiver nutzen können. Ich kann jedenfalls aus der gesamten Community Vorschläge gut gebrauchen, wie wir dieses Ziel möglichst gut erreichen können.
Die positive Seite an einem Übergang in dieser Art für mich liegt darin, dass Socorro für alle Mozilla-Anwendungen zur Anwendung kommt und ich etwas Erfahrung (wenn auch nicht allzu viel) mit der Verwendung dieses Systems habe. Da ich ebenfalls Erfahrungen mit dem Release-Management von Mozilla-Produkten habe und den Diskussionen von Firefox-Release-Managern sowie der Security-Gruppe schon länger folge, sollten mir Einschätzungen leichter fallen, wo der Fokus für Absturz-Berichte und -Statistiken liegen kann.
Für mich persönlich habe ich dem Projekt den Spitznamen "Veridian 3" (eine fiktionelle Absturzstelle) aufgesetzt, und in einem ersten Klassifizierungslauf werden meine internen Tags auf Bugzilla daher mit "V3" beginnen - aber diese Name sollte nicht aus meiner privaten Verwendung anderswo hin durchschlagen, um andere nicht verrückt zu machen.
Einiges an konzentrierter Arbeit liegt vor mir und auch einige Dinge, die ich nicht gewohnt bin, wie einer spezifischen Person Bericht zu erstatten bzw. unterstellt zu sein oder Pläne zu erarbeitet, für deren Ausführung tatsächlich andere bezahlt werden, aber ich bin zuversichtlich, dies erfolgreich zu meistern und meinen Beitrag zu einem besseren Absturz-Statistik-System für uns alle zu leisten.
Also, seid darauf gefasst, dass ihr mich in naher Zukunft etwas weniger auf den üblichen Plätzen seht, aber dafür an einigen neuen Bereichen!
Von KaiRo, um 14:25 | Tags: Firefox, future, Mozilla, SeaMonkey, Socorro, Veridian 3 | keine Kommentare | TrackBack: 0
11. Februar 2011
Hände weg von Nokia!
Ja, die Nachricht klingt aktionistisch, aber das ist nicht mal die primäre Motivation hier. Ich kenne einige Leute, die sich nach neuen Smartphones umschauen, und nach der heutigen Nachricht einer Kooperation zwischen Nokia und Microsoft kann ich jedem nur abraten, ein Nokia-Gerät zu kaufen.
Die Gründe sind erst mal ganz auf der logischen Seite:
Symbian soll ab heute für die Firma nur mehr als Geldkuh diesen, aber wird nicht mehr wirklich weiter entwickelt (das hatte ich fast vermutet) - was aber heißt, dass es kaum sinnvoll ist, ein solches Gerät zu kaufen und bald ohne jeglichen Support da zu stehen. Auch Entwickler wird es wohl kaum noch reizen, neue Apps für ein sterbendes System raus zu bringen.
MeeGo als Nachfolger von Maemo wurde als experimentelle Plattform für zukünftige Entwicklungen zurückgestellt und dient nur mehr als mögliche langfristige Perspektive für eine nächste Generation. Das mag für ein paar Hardcore-Entwicklungsfanatiker wie mich noch eine Option für irgendwann bieten, aber für Benutzer ist es erst mal belanglos.
Windows Phone 7 (WP7) als neue Plattform bei Nokia wird wohl noch einige Zeit dauern, bis es auf Geräten erscheint und rund läuft - nach bisherigen Berichten hat das System selbst noch seine Probleme, ganz zu schweigen von Anpassungen an Nokia-Hardware. Da ist nicht damit zu rechnen, das bald etwas massentaugliches kommt.
Also, für einen Benutzer, der ein Gerät will, das funktioniert und auch mittelfristig unterstützt wird, ist jegliches Nokia absolut die falsche Wahl jetzt und in naher Zukunft (obwohl die Hardware der Geräte bisher immer sehr gut war).
Aus dieser Sicht hat Nokia damit ein desaströses Geschäftsjahr angekündigt (Investoren stimmen mir da zu, derzeit sind die Aktien 13% im Minus - an einem einzigen Tag!) und nach diesem Jahr ist die Firma ev. so günstig zu haben, dass Microsoft sie dann ganz einkauft (böse Zungen mögen meinen, das war die Strategie hinter der Positionierung von Ex-Microsoft-Manager Elop als CEO bei Nokia). Also auch wirtschaftlich sollte man derzeit besser von Nokia Abstand nehmen.
Aus der Sicht eines Mozilla-Community-Mitglieds, das einen mobilen Firefox verwenden will, ist durch die Verhinderung von nicht-C#-Programmen bei WP7 die neue Nokia-Linie genauso tot wie das mit ähnlichen Regeln ausgestattete iOS (iPhone) oder Symbian, für das nie ein Mozilla-Port geschrieben wurde. Mit der Unsicherheit, ob und wann MeeGo wirklich für einen normalen Markt brauchbar wird, scheint nur Android (mit allen seinen Tücken und Krücken) übrig zu bleiben - jedenfalls auch kein Nokia.
Aus der Sicht des Open-Source-Fanatikers und jemandem, der die möglichst volle Kontrolle über seine Geräte haben will, ist natürlich jedes ganz oder teilweise geschlossenen System ein Greuel, sei es iOS ganz oben auf der Skala, oder WP7 oder sogar Android (obwohl das noch das kleinste Übel von den dreien ist). Will man ein wirklich zugängliches Gerät, bleibt derzeit nur, sich mit dem alternden N900 zu begnügen - oder darauf zu hoffen, dass MeeGo-Geräte doch noch kommen. Möglicherweise kommt ja auch jemand anderer als Nokia und bietet Geräte, die mit diesem System gut laufen. Mit vielen in der Community hat Nokia durch die heutigen Ankündigungen allerdings das Vertrauen gebrochen, denn Microsoft ist für die meisten davon kein großer Freund - und man hätte genauso die ganze Firma auf eine schnellere MeeGo-Produktion einschwören können, denn Maemo 5 war nicht wirklich ressourcenhungriger als WP7, so weit ich weiß, hätte also mit etwas Polieren und Auffrischen (Maemo 6 a.k.a MeeGo/Harmatten?) die gleiche Stellung haben können.
Das alles macht jedenfalls alles in allem sehr stark das Bild, dass man wohl derzeit nichts angreifen sollte, wo "Nokia" drauf steht (außer man hat es schon gekauft).
Schade, denn bis heute war ich eigentlich ein Freund dieses Unternehmens. In Zukunft werde ich wohl deutlich offener gegenüber Alternativen sein, und hoffen, dass doch noch etwas wirkliches offenes wie MeeGo (oder etwas vergleichbares) auf den Märkten verfügbar wird. Vielleicht sollte ich mir in Zukunft auch Palm/HP nochmal näher ansehen, WebOS kann nicht schlimmer als Android sein. Bis dorthin funktioniert mein N900 aber auch gut kann vieles, was ich will.
Die Gründe sind erst mal ganz auf der logischen Seite:
Symbian soll ab heute für die Firma nur mehr als Geldkuh diesen, aber wird nicht mehr wirklich weiter entwickelt (das hatte ich fast vermutet) - was aber heißt, dass es kaum sinnvoll ist, ein solches Gerät zu kaufen und bald ohne jeglichen Support da zu stehen. Auch Entwickler wird es wohl kaum noch reizen, neue Apps für ein sterbendes System raus zu bringen.
MeeGo als Nachfolger von Maemo wurde als experimentelle Plattform für zukünftige Entwicklungen zurückgestellt und dient nur mehr als mögliche langfristige Perspektive für eine nächste Generation. Das mag für ein paar Hardcore-Entwicklungsfanatiker wie mich noch eine Option für irgendwann bieten, aber für Benutzer ist es erst mal belanglos.
Windows Phone 7 (WP7) als neue Plattform bei Nokia wird wohl noch einige Zeit dauern, bis es auf Geräten erscheint und rund läuft - nach bisherigen Berichten hat das System selbst noch seine Probleme, ganz zu schweigen von Anpassungen an Nokia-Hardware. Da ist nicht damit zu rechnen, das bald etwas massentaugliches kommt.
Also, für einen Benutzer, der ein Gerät will, das funktioniert und auch mittelfristig unterstützt wird, ist jegliches Nokia absolut die falsche Wahl jetzt und in naher Zukunft (obwohl die Hardware der Geräte bisher immer sehr gut war).
Aus dieser Sicht hat Nokia damit ein desaströses Geschäftsjahr angekündigt (Investoren stimmen mir da zu, derzeit sind die Aktien 13% im Minus - an einem einzigen Tag!) und nach diesem Jahr ist die Firma ev. so günstig zu haben, dass Microsoft sie dann ganz einkauft (böse Zungen mögen meinen, das war die Strategie hinter der Positionierung von Ex-Microsoft-Manager Elop als CEO bei Nokia). Also auch wirtschaftlich sollte man derzeit besser von Nokia Abstand nehmen.
Aus der Sicht eines Mozilla-Community-Mitglieds, das einen mobilen Firefox verwenden will, ist durch die Verhinderung von nicht-C#-Programmen bei WP7 die neue Nokia-Linie genauso tot wie das mit ähnlichen Regeln ausgestattete iOS (iPhone) oder Symbian, für das nie ein Mozilla-Port geschrieben wurde. Mit der Unsicherheit, ob und wann MeeGo wirklich für einen normalen Markt brauchbar wird, scheint nur Android (mit allen seinen Tücken und Krücken) übrig zu bleiben - jedenfalls auch kein Nokia.
Aus der Sicht des Open-Source-Fanatikers und jemandem, der die möglichst volle Kontrolle über seine Geräte haben will, ist natürlich jedes ganz oder teilweise geschlossenen System ein Greuel, sei es iOS ganz oben auf der Skala, oder WP7 oder sogar Android (obwohl das noch das kleinste Übel von den dreien ist). Will man ein wirklich zugängliches Gerät, bleibt derzeit nur, sich mit dem alternden N900 zu begnügen - oder darauf zu hoffen, dass MeeGo-Geräte doch noch kommen. Möglicherweise kommt ja auch jemand anderer als Nokia und bietet Geräte, die mit diesem System gut laufen. Mit vielen in der Community hat Nokia durch die heutigen Ankündigungen allerdings das Vertrauen gebrochen, denn Microsoft ist für die meisten davon kein großer Freund - und man hätte genauso die ganze Firma auf eine schnellere MeeGo-Produktion einschwören können, denn Maemo 5 war nicht wirklich ressourcenhungriger als WP7, so weit ich weiß, hätte also mit etwas Polieren und Auffrischen (Maemo 6 a.k.a MeeGo/Harmatten?) die gleiche Stellung haben können.
Das alles macht jedenfalls alles in allem sehr stark das Bild, dass man wohl derzeit nichts angreifen sollte, wo "Nokia" drauf steht (außer man hat es schon gekauft).
Schade, denn bis heute war ich eigentlich ein Freund dieses Unternehmens. In Zukunft werde ich wohl deutlich offener gegenüber Alternativen sein, und hoffen, dass doch noch etwas wirkliches offenes wie MeeGo (oder etwas vergleichbares) auf den Märkten verfügbar wird. Vielleicht sollte ich mir in Zukunft auch Palm/HP nochmal näher ansehen, WebOS kann nicht schlimmer als Android sein. Bis dorthin funktioniert mein N900 aber auch gut kann vieles, was ich will.
Von KaiRo, um 16:57 | Tags: Fennec, MeeGo, Microsoft, N900, Nokia, WP7 | 1 Kommentar | TrackBack: 1